In seinen brillant verfassten Essays übt der Philosoph und Schriftsteller Ulrich Horstmann aus pessimistischer Weltsicht scharfsinnig und satirisch Kritik an einer ihm fragwürdig gewordenen Menschheits- und Zivilisationsgeschichte. Mit intellektueller Eloquenz und frappierenden Denkansätzen mutet Horstmann dem Leser eine aufregende, an die Substanz gehende Lektüre zu, in der das „Prinzip Umsonst“ leitmotivisch die Schlussakkorde intoniert. Ansichten […]
In seinen brillant verfassten Essays übt der Philosoph und Schriftsteller Ulrich Horstmann aus pessimistischer Weltsicht scharfsinnig und satirisch Kritik an einer ihm fragwürdig gewordenen Menschheits- und Zivilisationsgeschichte. Mit intellektueller Eloquenz und frappierenden Denkansätzen mutet Horstmann dem Leser eine aufregende, an die Substanz gehende Lektüre zu, in der das „Prinzip Umsonst“ leitmotivisch die Schlussakkorde intoniert. Ansichten […]
Alaska-Erzählungen Fesselnd und dramatisch zugespitzt wird der harte Daseinskampf der Menschen und der Tiere in Jack Londons berühmtesten Tierromanen durch die Neuübersetzung zu einem neuen, sprachgewaltigen Leseerlebnis. Wird in „Ruf der Wildnis“ der zahme Schlittenhund Buck zum reißenden Wolf, so wird in „Wolfsblut“ der allmähliche Übergang von der Wildheit des Tieres zum Begleiter und Helfer […]
Die Beiträge beschäftigen sich mit Themen aus den Bereichen: Utopieforschung, Satiretheorie, Dramentheorie, Übersetzungskritik, moderne Literaturtheorie und Stilgeschichte. Literaturhistorische Arbeiten sind ebenso vertreten wie Untersuchungen zu einzelnen Autoren wie William Shakespeare, Alexander Pope, David Hume, William Blake, S.T. Coleridge, Bernard Shaw, E.M. Forster und James Joyce. Ulrich Horstmann/Wolfgang Zach (Hrsg.): Kunstgriffe. Auskünfte zur Reichweite von Literaturtheorie […]
„Ein Männlein steht im Walde, ganz still und stumm. Kalte Füße hat es auch. Das Männlein war ich.“ Malte Patzer bei herbstlichen Waldspaziergang mit Freundin Bérénice, die Start und Sinkflug eines Ahornblatts voraussagt, denn dieser dämliche Fetzen Kompost wird die Welt verändern. Mit dem Fall des Ahorns beginnt Patzers Fall von einem Alptraum in die […]
Philipp Mainländer hat sich am 1. April 1876 das Leben genommen. In seinem Todesjahr vollendet er seine zweibändige, 1.300 Seiten umfassende „Philosophie der Erlösung“. Sie propagiert einen Schopenhauer noch überbietenden kosmischen Pessimismus, für den der Weltprozeß mit Abnutzung, Seinsverschleiß und Wirklichkeitszersetzung gleichzusetzen ist. Damit entwirft Mainländer die erste und einzige Metaphysik der Entropie. Philipp Mainländer: […]
„Schwedentrunk“ ist eine Bezeichnung für eine Foltermethode: Im Dreißigjährigen Krieg flößte man den Opfern Gülle ein, um sie zum Reden zu bringen. Horstmanns Gedichte sprechen von einer Zivilisation, die an ihrem eigenen Unrat erstickt. Sie verwenden spielerisch und überzeugend die klassischen Lyrikformen und sind doch listige und aggressive Zeitkritik. Und sie benutzen dabei eine ganz […]
Hermann Burger: Untergangsprophet Horstmann: »Als Schwarzgalliger kommt man auf die Welt«, in: Du. Die Zeitschrift der Kultur Nr. 11 (1988): Melancholie – Momente eines Zeitgefühls, S. 53-55. Wir trafen uns in Frankfurt, er von Münster (richtig ist Bünde, Anm. der Redaktion) angereist, der ostwestfälischen Kleinstadt, in der auch Cigarren hergestellt wurden, ich die Stechlinsche […]
Terrarium oder Einführung in die Menschenhaltung. München: Stückgut, 1981. Würm. Ein Spektakel aus der Nachgeschichte. München: Stückgut, 1981. Der Spender. Eine Komödie für Empfängnisbereite. München: Stückgut, 1984. Silo. Ein Lehrstück für Brutpflege. Göttingen: Deutsche Dramaturgie, 1984. Ufo oder der dritte Strand. Eine leicht versandete Komödie. München: Stückgut, 1987. Alle abgedruckt in: Beschwörung Schattenreich. Gesammelte Theaterstücke und […]
Burkhard Biella: Kritik des anthropofugalen Denkens. Essen: Verlag die Blaue Eule, 1986. „In der Auseinandersetzung mit Ulrich Horstmanns Philosophie der Menschenflucht, die versucht, die Selbstaufhebung der menschlichen Gattung philosophiehistorisch zu begründen, wird – in gleichwohl rationalitätskritischer Absicht – eine Gegenzeichnung zum anthropofugalen Denken gegeben, die, angesichts auch der intersubjektiv-praktischen Legitimationsschwierigkeiten eines allgemeinen Absehenkönnens des […]
„Diese Miniaturen beschreiben eine Welt, in der der Mensch zum Fossil, zum Objekt unter Objekten geworden ist. Die äußerste denkbare Katastrophe ist vorüber – und mit ihr die Kontinuität menschlichen Leidens. Gegenüber einer ‚Nachgeschichte‘, die ihr Subjekt verloren hat, verstummt die Anthropozentrik eines menschentümelnden Humanismus. Nicht so eine ANTHROPOFUGALE Kunst.“ Nachgedichte. Miniaturen aus der Menschenleere. […]
„Erst jenseits der Entrüstung über das Unvermeidliche, nach dem inneren Toben über die Kriegshetzer, Massenmörder und politischen Zuhälter des kollektiven Untergangs, hinter dem wahnwitzigen Durchleben aller jener Tode, die wir füreinander anrichten, beginnt das kognitive Irresein, die Psychose wirklichen Erkennens, das schluchzende Auftauchen aus der blutigen Normalität, das anthropofugale Frohlocken über die morgige menschenleere Welt.“ […]
Ulrich Horstmann – Der lange Schatten der Melancholie (Auszug) als PDF
„Ästhetizismus und Dekadenz revoltieren gegen diesen Absolutheitsanspruch ästhetischer Anthropozentrik und suchen erstmals nach Beschreibungskategorien für eine nicht-humanistische, menschenferne und anthropofugale Kunst.“ Ästhetizismus und Dekadenz. Zum Paradigmakonflikt in der englischen Literaturtheorie des späten 19. Jahrhunderts. Wilhelm Fink Verlag, München 1983.