Ulrich Horstmann: Vom Auffinden des Flugschreibers. Eine Auslese. Berlin: PalmArtPress, 2023. Wer einen Flugschreiber birgt und ausliest, möchte die letzten Gespräche im Cockpit mithören und auch aus den gespeicherten Daten Rückschlüsse ziehen auf die Auslöser des Unglücks. Horstmann macht uns entsprechend zu Ohren- und Augenzeugen jener ,Strömungsabrisse‘, von denen wir im Privatleben ebensowenig verschont bleiben […]
Ulrich Horstmann: Schwermutmacher. Gedichte und Aphorismen. PalmArtPress, Oktober 2021. Keine Gedichte über Melancholie, sondern melancholische Gedichte – Mitteilungen aus der Innenperspektive, die, mal Schwermut machend, mal schwer Mut machend, über die Stränge schlagen und auf Resonanz aus sind. Das erste, was dabei zerspringt, ist die Verwechslung mit dem Trübsinn. Der Melancholiker ist trübselig, die schwarze Galle […]
„1984 meldete sich der Gattungsstreuner Horstmann erstmals mit herausfordernd grellen, bisweilen aber auch blitzgescheiten „Berserkasmen“ zu Wort. Fünf Aphorismenbände später arbeitet er mit dem Restlichtverstärker, um die Dunkelzonen diverser Innen- und Gegenwelten zu erkunden. Der Erkenntnisanspruch ist dabei auf eben jenen blassen Schimmer zurückgenommen, den die Umgangssprache den Blauäugigen abspricht. Dafür besteht Aussicht, daß es […]
Lesebuch Ulrich Horstmann. Zusammengestellt und mit einem Nachwort von Walter Gödden. Nylands Kleine Westfälische Bibliothek 96. Köln: Aisthesis-Verlag 2020. „Horstmann ist ein Störfall. Bei keinem anderen westfälischen Autor begegnen Querdenkertum und sprachliche Brillanz in derartiger Potenz.“ Walter Gödden Lesebuch Horstmann 2020 Nachwort
Ulrich Horstmann: Das Gesamtwerk, Band 3: Gedichte und Aphorismen. Gebunden, 487 Seiten Verlag Johannes G. Hoof, Berlin 2019. Bestellen bei Amazon Der dritte Band der Werkausgabe erscheint zeitlich vor dem zweiten Band und versammelt Gedichte und Aphorismen. Als Fachmann für blitzschnelle Doppelbelichtungen und heimtückische Zeitzündereffekte widmete Horstmann beiden Gattungen, denen er über Jahrzehnte die […]
„Ulrich Horstmann (1949-2022) nennt sich einen Gattungsstreuner. Aber wie es sich gehört, lassen sich seine Aphorismenbände (1984, 1994, 1998, 2006) an einer Hand abzählen. Und mit Schlußlichterloh sind wir beim kleinen Finger angekommen, um den er das wickelt, was sich andere mit geballten Fäusten vom Leib zu halten suchen.“ Ulrich Horstmann: Schlußlichterloh: Aphorismen aus […]
„In seinem achten Lyrikband schickt Ulrich Horstmann seine Leser mitten unter die Schiffbrüchigen und in ein Elmsfeuerwerk des schwarzen Humors. Schwimmwesten sind aus; also müssen die Gedichte uns über Wasser halten …“ Ulrich Horstmann: Das vierte Floß der Medusa. Shanties von Bord. Radius Verlag: Stuttgart 2017. Gebunden, 72 Seiten. Bestellen bei Amazon
Ein Science-fiction-Roman vom Autor des „Untiers“ – eine bitterböse satirische Parabel mit Rundumschlägen auf gegenwärtige Wirklichkeit, der atomare Untergang als Vollendung der sogenannten Intelligenz auf dem Planeten Erde. Ulrich Horstmann. Das Glück von OmB’assa. Phantastischer Roman. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1985. Ergänzte Neuauflage unter dem Titel „Das Glück von OmB’assa nebst Das einzig Wahre […]
Dies ist das Ländchen Wohlgemut da herrscht ein frohes Treiben Dem Staatsmann quillt sein Konvolut vor lauter Dankesschreiben Schon Kindern ist so wunderbar daß sie mit Tränen kämpfen und Greise schlucken Pharmaka die Lebenslust zu dämpfen So geht das große Ringelreihn tief in die lauen Nächte wir alle wollen Brüder sein und keiner hält mehr […]
Zu Lebzeiten (1949-2008) firmierte er als Ulrich Horstmann: Horst-Ulrich Mann, Doppelgänger seiner selbst, schrieb zeitlebens unter einer Tarnkappe. Sein Herausgeber hat sie gelüftet. Damit sehen wir einen literarischen „Kampfschweiger“ Gestalt annehmen, dessen Werk man manches nachsagen kann, nur keine Verwechselbarkeit. Horst-Ulrich Mann (Pseud.): Kampfschweiger. Gedichte 1977-2007. Shoebox House Verlag, Hamburg 2011. Kampfschweiger (Auszug) als PDF
Ulrich Horstmann, nicht zu verwechseln mit seinem gleichnamigen Erfinder, ist von der Rolle. Verknüpfungswahn, diagnostiziert die Psychiatrie und zieht den Hochschullehrer aus dem akademischen Verkehr. Macht nichts, denn der Zwangspensionär hat anderweitig noch ein Hühnchen zu rupfen, mit seinem Urgroßvater nämlich, der 1887 verwitwet und unter Hinterlassung von vier kleinen Kindern aus der Weltgeschichte verschwunden […]
„Es gibt die große und die kleine Unsterblichkeit, d.h. die Revokation des Todes durch das Andenken der Nachwelt und sein Unterlaufen über den multiplen Exitus. Totgesagte leben länger …“ – Ulrich Horstmann (1949-2004) hat bisher drei Bände mit Aphorismen veröffentlicht. „Hoffnungsträger“ ist seine erste posthume Publikation. Hoffnungsträger. Späte Aphorismen und ein Entlassungspapier aus dem Dreißigjährigen […]
Horstmanns Gedichte spannen einen weiten Bogen. Sie heben an bei den Göttern, die die Ursuppe satt haben und denen stattdessen nur noch Protoplasma auf die „abspeisungstafel von welt“ kommt. Von hier aus wandert der distanzierende Blick weiter, vorbei an den Mammut-Schlächtern des Pleistozäns, bis hin zu der sich am Fett der Hochzivilisation mästenden Moderne, in […]
In den Himmel zu kommen ist ein schwieriges Unterfangen. Oft dauert es ein Heiligenleben, bis einer sein sprichwörtliches Kamel durch sein sprichwörtliches Nadelöhr püriert hat. Aber selbst das Passieren einer ganzen Karawane bleibt ein Kinderspiel, verglichen mit dem Aufwand, den eine Reise in Gegenrichtung erfordert. J. Alda Boath ist also nicht zu beneiden. J. Ein […]
Wenn Nina unter Rotlicht rückfällig wird, die Universitätspräsidentin öffentlich ausliegt und der Musenanruf von einem Callgirl kommt, dann ist Horstmann in seinem frivolen Element. Zu allem leicht Verderblichen hat er den richtigen Draht. Ein Kunstgriff – und die Puppen tanzen. Göttinnen, leicht verderblich. Gedichte. Igel Verlag, Oldenburg 2000. Pressestimme Nicht nur in seinen Prosatexten, […]