Blasser Schimmer (2021)

„1984 meldete sich der Gattungsstreuner Horstmann erstmals mit herausfordernd grellen, bisweilen aber auch blitzgescheiten „Berserkasmen“ zu Wort. Fünf Aphorismenbände später arbeitet er mit dem Restlichtverstärker, um die Dunkelzonen diverser Innen- und Gegenwelten zu erkunden. Der Erkenntnisanspruch ist dabei auf eben jenen blassen Schimmer zurückgenommen, den die Umgangssprache den Blauäugigen abspricht. Dafür besteht Aussicht, daß es bald auch den risikobereiten, sich in einer fremden Schädelhöhle vortastenden Lesern dämmert.“

 

Ulrich Horstmann: Blasser Schimmer. Hirnbilder 2017-2020, restlichtverstärkt.
Königshausen & Neumann
Würzburg 2021

 

Rezension:

Frank Müller: Vorschau ins Posthume? Ulrich Horstmanns Aphorismenband „Blasser Schimmer“ ist ein brillantes Versteckspiel. In: literaturkritik.de, April 2021.