Die Aufgabe der Literatur. Wie Schriftsteller lernten, das Verstummen zu überleben. (2009)

Einleitung und Vorspiel des Gioacchino Rossini Daß Literatur neben ihrer Unterhaltungsfunktion immer auch zu belehren habe und Instruktion und Kurzweil hier also in demselben rhetorischen Prachtgeschirr gingen, war schon die Überzeugung der Antike. Horaz hat sie auf die klassische Formel „aut prodesse volunt aut delectare poetae“ gebracht. Aber obwohl es wohl kaum einen langlebigeren und […]

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Das Larkin-Projekt. Probeläufe einer hybriden Gedicht-Lektüre. (2007)

Dies ist eine literaturwissenschaftliche Publikation und Provokation. Sie unternimmt – am Beispiel Philip Larkins – den Versuch, die konventionelle Interpretationspraxis zu substituieren durch das Zusammenspiel von Übersetzung und (kurzem) Kommentar. Damit grenzt sie ihren Geltungsanspruch zunächst auf ein bestimmtes, aber sehr umfangreiches Textkorpus ein: das fremdsprachige Gedicht. U. Horstmann: Das Larkin-Projekt. Probeläufe einer hybriden Gedicht-Lektüre. […]

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Rückfall. Roman. (2007)

Ulrich Horstmann, nicht zu verwechseln mit seinem gleichnamigen Erfinder, ist von der Rolle. Verknüpfungswahn, diagnostiziert die Psychiatrie und zieht den Hochschullehrer aus dem akademischen Verkehr. Macht nichts, denn der Zwangspensionär hat anderweitig noch ein Hühnchen zu rupfen, mit seinem Urgroßvater nämlich, der 1887 verwitwet und unter Hinterlassung von vier kleinen Kindern aus der Weltgeschichte verschwunden […]

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Rückfall. Roman. (2007)

Ulrich Horstmann, nicht zu verwechseln mit seinem gleichnamigen Erfinder, ist von der Rolle. Verknüpfungswahn, diagnostiziert die Psychiatrie und zieht den Hochschullehrer aus dem akademischen Verkehr. Macht nichts, denn der Zwangspensionär hat anderweitig noch ein Hühnchen zu rupfen, mit seinem Urgroßvater nämlich, der 1887 verwitwet und unter Hinterlassung von vier kleinen Kindern aus der Weltgeschichte verschwunden […]

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Hoffnungsträger. Späte Aphorismen und ein Entlassungspapier aus dem Dreißigjährigen Krieg. (2006)

„Es gibt die große und die kleine Unsterblichkeit, d.h. die Revokation des Todes durch das Andenken der Nachwelt und sein Unterlaufen über den multiplen Exitus. Totgesagte leben länger …“ – Ulrich Horstmann (1949-2004) hat bisher drei Bände mit Aphorismen veröffentlicht. „Hoffnungsträger“ ist seine erste posthume Publikation. Hoffnungsträger. Späte Aphorismen und ein Entlassungspapier aus dem Dreißigjährigen […]

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Hoffnungsträger. Späte Aphorismen und ein Entlassungspapier aus dem Dreißigjährigen Krieg. (2006)

Bodenständig und Ortswechseln abhold kann man aus zwei ganz unvereinbaren Gründen sein: aus bornierter Bequemlichkeit oder aus Xenophilie. Die zweite Gruppe reist allein deshalb nicht ab, weil sie zu Hause immer schon im Ausland ist. * Zum Schinkenklopfen. „For the benefit of mankind“ segnete der Wissenschaftsprophet Francis Bacon ab. Sprach’s und verschied über einem ausgenommenen […]

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J. M. Coetzee. Vorhaltungen. (2005)

J. M. Coetzee (…) wurde von der internationalen Kritik aufgebaut. Horstmanns Studie fragt nach den Gründen und Interessen. Gleichzeitig werden die Vor-Haltungen und Vorgaben betrachtet, aus denen heraus Coetzee schreibt und von denen er sich nur mühsam befreien kann. Die Sozialisation im von Apartheid geprägten Südafrika ist eine solche Hypothek, nicht anders als die Doppelexistenz […]

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Picknick am Schlagfluß. Gedichte. (2005)

Horstmanns Gedichte spannen einen weiten Bogen. Sie heben an bei den Göttern, die die Ursuppe satt haben und denen stattdessen nur noch Protoplasma auf die „abspeisungstafel von welt“ kommt. Von hier aus wandert der distanzierende Blick weiter, vorbei an den Mammut-Schlächtern des Pleistozäns, bis hin zu der sich am Fett der Hochzivilisation mästenden Moderne, in […]

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Einwurf. Ansichten eines Spielballs. Rede über das Ausgeliefertsein und seine Hirngespinste. (2005)

Trauen Sie Ihren Augen nicht! Was hier in Schlips und Kragen vor Sie hintritt, ist ein Landsknecht. Frisch aus seinem Dreißigjährigen Krieg: 1973-2003. Oder vielmehr ziemlich unfrisch; zusammengehauen und ausgeblutet. Ein Söldner-Wrack, um ehrlich zu sein, dem man seinen Westfälischen Frieden mit der Welt nicht mehr aufzwingen und diktieren muß, sondern das blindlings alles unterschreibt, […]

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Das Untier. Konturen einer Philosohie der Menschenflucht. (2004-2016, 1999, 1985–1998, 1983)

Nur schwer wird man sich dessen enthalten können, den Autor als Ketzer, seiner Thesen als blasphemisch zu brandmarken. Gilt ihm doch das Leben der menschlichen Gattung nicht nur nicht mehr als erhaltenswert, sondern erscheint ihm die menschenleere, vermoderte Welt auch als überaus wünschbar und plädiert er offen und ohne jede Ironie für die unwiderrufliche Abschaffung […]

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