Robert Burton: Anatomie der Schwermut / Anatomie der Melancholie. (2003, 1991, 1988)

„Monströs und verwunderlich erscheint Burton nicht das Vergeblichkeitsgefühl des Melancholikers, sondern gerade der Illusionismus der Realitätstüchtigen, die Selbstüberhebung und Selbstauratisierung der Sieger, Macher und Kulturheroen.“ Robert Burton: Anatomie der Melancholie. Über die Allgegenwart der Schwermut, ihre Ursachen und Symptome sowie die Kunst, es mit ihr auszuhalten. Aus dem Englischen u. mit einem Nachwort von Ulrich […]

Read More

Philipp Mainländer: Vom Verwesen der Welt und anderen Restposten. Eine Werkauswahl. (2003)

Philipp Mainländer hat sich am 1. April 1876 das Leben genommen. In seinem Todesjahr vollendet er seine zweibändige, 1.300 Seiten umfassende „Philosophie der Erlösung“. Sie propagiert einen Schopenhauer noch überbietenden kosmischen Pessimismus, für den der Weltprozeß mit Abnutzung, Seinsverschleiß und Wirklichkeitszersetzung gleichzusetzen ist. Damit entwirft Mainländer die erste und einzige Metaphysik der Entropie. Philipp Mainländer: […]

Read More

Ausgewiesene Experten. Kunstfeindschaft in der Literaturtheorie des 20. Jahrhunderts. (2003)

„Der Alptraum beginnt mit der Verkehrung der poetic zur poetical licence, der Verwandlung dichterischer Freiheit in die Willkür der Kommentatoren; und wie von selbst wächst er sich zu einer grotesken Fastnacht aus. Denn haben wir in den vergangenen Jahrzehnten etwa nicht die tollen Tage der Theorie erlebt? (…) Führte nicht eine höhere Narretei das Regiment, […]

Read More

Anatomie Aaron. Heiner Müllers Totentanz und Negerkuss. Ein Krauskopfkommentar. (2003)

Ist Heiner Müller, grobmotorischer Abschminker des Rouge der Revolutionen und leidenschaftlicher Demaskierer ideologischer Gesundbeterei, eigentlich selbst durchschaubar? Viele kritische Stimmen zum Werk, die Müllers vorneweg, haben das geleugnet. Wer zur Prosa auf Distanz geht, weil er dort „ganz allein“ sei und „sich nicht verstecken“[1] könne, wer den Schreibvorgang des Dramatikers als „Verschweigen […] oder Maskieren […]

Read More

Das diskreditierte Schöne oder Die Verhäßlichung der Theorie. Über den Gesichtsverlust der Sprache, den Hass auf den Künstler und die Unbelehrbarkeit einer neuen Scholastik. (2003)

„Der Geist“, hat ihm Jacob Burckhardt ins Poesiealbum geschrieben, „ist ein Wühler“, und als solcher waltet er seines Amtes und untergräbt die Gemeinplätze unseres Alltagsverstandes. Dabei erweist sich der Sonnenaufgang als planetarische Rolle rückwärts, der feste Boden als Riesenschlacke auf ver-Wegener Reise zurück in die Subduktionszonen und der Alleebaum, an dem die Nobelpreisträger-Karosse zerschellt, als […]

Read More