Über die Kleine Unsterblichkeit und wie man dahin kommt (2014)

Abschiedsvorlesung an der Universität Gießen Für Helene Vor einem Vierteljahrhundert ist das akademische Gießen spröde mit mir umgegangen. Zwar hat das Stadttheater schon 1982 mein erstes Theaterstück Würm. Ein Spektakel aus der Nachgeschichte bereitwillig uraufgeführt und damit eine Dramatikerkarriere auf den Weg gebracht, die nach weiteren Zuckungen in Braunschweig und Kaiserslautern endete, kaum daß sie […]

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Abschiedsvorlesung an der Universität Gießen (2014)

Man muß biographische Desinformation betreiben, was das Zeug hält; auf Klappentexten, Websites, Wikipedia und wo sich sonst noch Outlets ergeben, hausieren gehen mit getürkten Lebensdaten wie: Ulrich Horstmann (1949 – 2004/2010/2014 usw.). Je mehr Sterbejahre man einspeist und je öfter diese Fehlinformationen auffliegen, desto besser. Denn wenn eines Tages die echte Todesanzeige erscheint, werden sich […]

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Allein Kunst rettet die Welt (2012)

Ulrich Horstmann gilt als Prophet des Weltuntergangs. Er glaubt, die Phantasie habe das Inferno verhindert – durch Abschreckung. Hat der dritte Weltkrieg deshalb noch nicht begonnen? Christ&Welt: Herr Horstmann, vor bald 30 Jahren haben Sie prophezeit, dass die Selbstvernichtung der Menschheit kommt – und noch leben wir. Sind Sie eigentlich traurig, kein Häufchen Asche in […]

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Abschreckungskunst. Zur Ehrenrettung der apokalyptischen Phantasie. (2012)

Warum hat der Dritte Weltkrieg nicht stattgefunden? Das ist die Leitfrage des vorliegenden Buches. Es beschreibt die Rolle der apokalyptischen Phantasie, die sich und uns das Schlimmste ausmalt, um es zu verhüten. Einen Grund zum Feiern gibt es trotzdem nicht. Die Arsenale sind weiterhin gefüllt. Der Kampf der Kriegsspiele und Simulationen geht weiter. Ulrich Horstmann: […]

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Der lange Schatten der Melancholie. (2012, 1985)

Gäbe es den Anschauungsunterricht der „großen“ Historie nicht, so könnte einen schon die Binnengeschichte der Melancholie melancholisch werden lassen angesichts jenes unermüdlichen Verkleinerns, Verkennens und Verketzerns, das in ihr den Ton angibt. Die Medizin, die Theologie, die „aufgeklärte“ Philosophie, sie alle entwickeln „Roßkuren“ gegen die Schwermut. Ihre Triumphe sind endlos, während die Melancholie von Niederlage […]

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Abschreckungskunst. Zur Ehrenrettung der apokalyptischen Phantasie. (2012)

1. Einleitung: Vom ausgebliebenen Ende Warum hat der Dritte Weltkrieg nicht stattgefunden? Es war doch alles bereit, die zuträglichsten Voraussetzungen schienen gegeben. Noch nicht zur Hälfte verstrichen, hatte das 20. Jahrhundert bereits als das mit Abstand blutigste der Menschheitsgeschichte zu gelten. Der Zweite Weltkrieg überbot dabei die Verlustbilanz seines Vorgängers mühelos um das Vier- oder […]

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Die Untröstlichen / Die stillen Brüter. Ein Melancholie-Lesebuch. (2011, 1992)

In diesem Lesebuch ist eine illustre Gesellschaft des „angeschwärzten Lebensgefühls“ versammelt, die den Facettenreichtum der melancholischen Geisteshaltung in der Neuzeit vor Augen führt. Wer ihre Texte liest, wird entdecken, daß Melancholie keineswegs die Dumpfheit des Trübsalblasens ist. Vielmehr ist sie jene mit Humor und ironischem Hintersinn gepaarte Distanz zur Welt, die uns dem Terror des […]

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Horst-Ulrich Mann (Pseud.): Kampfschweiger. Gedichte 1977-2007. (2011)

Zu Lebzeiten (1949-2008) firmierte er als Ulrich Horstmann: Horst-Ulrich Mann, Doppelgänger seiner selbst, schrieb zeitlebens unter einer Tarnkappe. Sein Herausgeber hat sie gelüftet. Damit sehen wir einen literarischen „Kampfschweiger“ Gestalt annehmen, dessen Werk man manches nachsagen kann, nur keine Verwechselbarkeit. Horst-Ulrich Mann (Pseud.): Kampfschweiger. Gedichte 1977-2007. Shoebox House Verlag, Hamburg 2011. Kampfschweiger (Auszug) als PDF

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Horst-Ulrich Mann (Pseud.): Kampfschweiger. Gedichte 1977-2007. (2011)

Der verkappte Mann Eine Vorbemerkung von Klaus Steintal Zu Lebzeiten (1949–2008) firmierte er als Ulrich Horstmann, machte sich nach jugendlichen Stürzen vom hohen Roß auf die akademische Ochsentour und brachte es bis zu einer Professur an einer hessischen Provinzuniversität samt zwanzigjähriger Anwartschaft auf eine halbe Sekretärinnenstelle. „Ich habe mich“, teilte er mir eines Tages fast […]

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„… dass ich nicht der Einzige bin, der sich hier als Alien vorkommt“ (2010)

Interviews mit Ulrich Horstmann im Rahmen des Video-Projekts Ich schreibe, weil …   Die zwei Interviews wurden 2010 im Museum für Westfälische Literatur, Haus Nottbeck auf Video aufgezeichnet. Für die Veröffentlichung der Typoskripte in Walter Göddens Beitrag im Sammelband „Jenseits der Apokalypse“ (2015) wurden die Antworten von Ulrich Horstmann nachbearbeitet. Die wohl auffälligste Änderung betrifft […]

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Die Aufgabe der Literatur oder Wie Schriftsteller lernten, das Verstummen zu überleben. (2009)

Schriftsteller wollen immer schreiben, denkt man. Doch es gibt Ausnahmen: Dichter, die das Schreiben aufgegeben haben. Warum? Und wie kommen sie damit zurecht? Ulrich Horstmann porträtiert diese ungewöhnlichen Menschen (von Hölderlin über Rimbaud bis Salinger und Hildesheimer) und untersucht die unterschiedlichen Motive und Strategien des Verzichts. Die Aufgabe der Literatur oder Wie Schriftsteller lernten, das […]

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