Ansichten vom Großen Umsonst. Essays. (1991)

In seinen brillant verfassten Essays übt der Philosoph und Schriftsteller Ulrich Horstmann aus pessimistischer Weltsicht scharfsinnig und satirisch Kritik an einer ihm fragwürdig gewordenen Menschheits- und Zivilisationsgeschichte. Mit intellektueller Eloquenz und frappierenden Denkansätzen mutet Horstmann dem Leser eine aufregende, an die Substanz gehende Lektüre zu, in der das „Prinzip Umsonst“ leitmotivisch die Schlussakkorde intoniert.

Ansichten vom Großen Umsonst. Essays. Gütersloher Verlagshaus Mohn, Gütersloh, 1991.

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Ulrich Horstmann entpuppt sich auch in den „Ansichten vom Großen Umsonst“ als Untergangssirene auf dem orbitalen Hochsitz, die nach dem Motto: Hauptsache spektakulär, einer gelangweilten Angestelltenkultur Nervenkitzel besorgt. Dafür ging jüngst der warme Regen des mit 25 000 Mark dotierten Kleist-Preises über dem Sänger nieder, auf Empfehlung von Günter Kunert. Daß die menschliche Selbstvernichtung möglich sei, weiß jedes Mitglied der „Elefantenwurm-Intelligenzija“, von der in Horstmanns Vortrag zur Preisverleihung so liebevoll die Rede ist. Daß der schlimmste anzunehmende Zufall unheilsgeschichtlich vorbestimmt sei, ist dagegen voluntaristische Todesmetaphysik. Sie ist selbst das Übel, auf das sie zu reagieren vorgibt.

Wolfgang Broemser: Untergangssirene auf dem orbitalen Hochsitz. In: Merkur, 1992, Heft 7.